Mittwoch, 13. November 2013

Schatzsuche

Sinnloses im Netz Surfen ist angeblich einer der größten Zeitschlucker heutzutage. Das glaub ich sofort. Regelmäßig wird bei mir aus "Ich les mal kurz Nachrichten" ein "Wusstest du schon, dass in China Pandababys mit der Flasche aufgezogen wurden? Guck mal, wie süß!". In ungefähr 60 Prozent der Fälle verschwende ich mit diesem immer-und-immer-weiter-Klicken nur meine Zeit. In wahrscheinlich 35 Prozent lerne ich etwas Neues dazu (wie viel ich davon behalte, da möchte ich gar nicht erst über eine passende Prozentangabe nachdenken) und in circa 5 Prozent stoße ich auf einen Schatz.

Das kann ein neuer toller Blog, ein cooles Video oder richtig gutes Foto sein. Etwas, das mir länger als nur einen Tag im Gedächtnis bleibt. Über das ich mich bei jedem weiteren anklicken freue. Und das mich auch etwas stolz macht, dass ich es entdeckt habe. Dabei ist fast egal, wie ich darauf gestoßen bin. Hauptsache es teilen nicht eh grad schon alle bei Facebook. Das macht das Fundstück an sich natürlich nicht schlechter, schmälert aber den Schatz-Gedanken.

Einer dieser Schätze war für mich vor ein paar Monaten Maddie. Ich weiß nicht mehr, wie vielen Links ich gefolgt bin, um bei der Hündin und ihrem Besitzer Theron zu landen. Aber seitdem komme ich immer wieder. Und Maddies erstes Buch habe ich mir natürlich sofort bestellt.

Inzwischen ist mir Maddie auch auf anderen Seiten begegnet, letztens sogar zur Illustration einer Geschichte im Zeit Magazin. Egal, sie bleibt weiter einer meiner Netz-Schätze!

Vielleicht entdeckt ja auch mal jemand auf meinem kleinen Blog einen Schatz. Ein Buch, in das er sich verliebt. Oder ein Bild, einen Link, einen Satz, der ihn zum Lächeln bringt. Dann hat sich das hier schon mehr als gelohnt.

Handlung
Maddie und ihr Besitzer sind quer durch die USA gereist und haben Menschen getroffen. Dabei hat der Fotograf Theron Humphrey ein Talent seines Hundes entdeckt: to stand on things. Ein zufällig von Maddie geschossenes Foto auf dem Dach eines Trucks wurde zum Startschuss für den erfolgreichen Tumblr Maddie on things. Und für weitere Abenteuer des süßen Coonhound. Auch heute sind die beiden noch unterwegs durch die USA und lassen die ganze Welt über ihre Homepage an ihren Abenteuern teilhaben. Der Bildband umfasst Bilder von Maddie zwischen November 2011 und Februar 2012.


Meine Sicht
Die einleitenden Worte von Theron Humphrey waren noch mal ein extra Schatz. Ich habe schöne, witzige Bilder erwartet und bekommen. Aber zusätzlich haben mich die Worte des Fotografen sehr berührt. Er erzählt auf drei Seiten wie es dazu kam, dass er seinen Job kündigte und mit Maddie auf große Reise ging. Schon länger hatte er eine große Leere in sich gefühlt. "I woke up one Idaho morning and realized that I'd never change the world. I felt small, like I didn't matter, like I wasn't living a good story." Mit Maddie zusammen brach er auf und erlebte ein Abenteuer nach dem anderen. Von seinem Coonhound hat er dabei gelernt, jeden Tag zu schätzen. "But most of all, she told me that standing on things, everyday objects, can be incredible. She's my best friend and I wouldn't trade our time togehter for anything."

Bilder von maddieonthings.com
Als Geschenk für: Hundefreunde, Lieblingsmenschen
Lach-Faktor: 9 von 10
Lieblingsbild: Schwer zu sagen, vielleicht dieses hier.

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