Mittwoch, 22. Januar 2014

On the Road Again



In meinem Buch der Woche geht es um einen Roadtrip durch die USA. Solche Geschichten laufen ja oft ähnlich ab: Die Protagonisten schlafen in billigen Motels, irgendwann geht immer das Auto kaputt, in Schnellrestaurants/an Tankstellen kommt es zu seltsamen Begegnungen mit verschiedenen Stereotypen (alternder Hippie, aggressiver Rocker, Bordsteinschwalbe in den mittleren Jahren usw.). Oft dient die Reise nicht nur dazu, irgendwo heile anzukommen, sondern ist auch die einzige/letzte Gelegenheit, um ein paar Probleme zu lösen.  
Ich bin auch schon mal in einem Auto durch Teile der USA gefahren. Bis auf die billigen Motels (die wirklich genauso ausgesehen haben, wie in jedem amerikanischen Film) lief das bei mir etwas anders – aber vielleicht habe ich auch in den falschen Diners gegessen. 

Ich mag diese Roadtrip-Geschichten (ganz besonders Tschick). Und obwohl Die fliegenden Trautmans von Miriam Toews jeden Bestandteil einer typischen Roadtrip-Geschichte erfüllt, ist es doch ein besonderes Buch.

Die Handlung
Hattie muss ihr Künstler-Leben in Paris unterbrechen, um für ihre Nichte Thebes und ihren Neffen Logan zu sorgen. Ihre Schwester Min ist schwer depressiv und kann sich nicht mehr um ihre zwei Kinder kümmern. Also packt Hattie die vorlaute Thebes und den pubertierenden Logan in den alten Van ihrer Schwester und macht sich auf die Suche nach dem Vater der beiden.

Meine Sicht
Letztens tauchte bei Facebook die Frage nach einem fröhlichen, lebensbejahenden Buch auf, bei dem man hin und wieder laut lachen muss. Die fliegenden Trautmans ist genau so ein Buch. Und das, obwohl es immer wieder auch tieftraurig ist. Das Buch hat mich an Little Miss Sunshine erinnert, gerade die kleine Thebie mit ihren lila Haaren und dem Hip-Hop-Slang. 

Als Geschenk für: Menschen mit Humor. Und mit herz. Perfekte Urlaubslektüre, nicht nur für den nächsten Roadtrip
Lach-und-Wein-Faktor: 8 von 10
Typisch Thebes: Wie schaffst du es überhaupt, dich ständig so einzusauen? Das bringt mein Leben mit sich, antwortete sie.

Mittwoch, 15. Januar 2014

Kabelsalat

Januar ist meine traditionelle Winterschlafzeit. Ich würde mich am liebsten dauerhaft im Bett verkriechen und erst zu Karneval wieder hervorkommen. Draußen ist es grau und ich und das Jahr kommen erst sehr langsam in Gang. Angepasst an meinen Murmeltierstatus, habe ich mir als erstes Buch den Niemann von meinem Weihnachtsstapel gegriffen. Wenig Text, viele Bilder, viel zu lachen. Genau das Richtige.

Handlung
Christoph Niemann ist ein deutscher Grafikdesigner, der lange in New York gelebt hat. Abstract City ist eine Sammlung seiner Blogeinträge für die New York Times. Laut Klappentext ist das Buch "eine Bestandsaufnahme des modernen Lebens, wie sie so noch nie zu sehen und zu lesen war". Und das trifft es meiner Meinung nach sehr gut.

Meine Sicht
Ich mag die Werke von Christoph Niemann schon seit Längerem sehr gern. Spätestens seit sich seine App auf mein Handy verirrrt hat, die eigentlich für Kinder ist, mir aber sehr viel Spaß macht. Abstract City ist sehr witzig, aber auch sehr schlau. In Niemanns Beobachtungen kann sich wohl jeder wiederfinden. Er schreibt und zeichnet über sein Leben mit Kindern, den Kampf gegen verhedderte Kabel und seine Taktik bei Langstreckenflügen.

Als Geschenk für: Stadtmenschen, Junge Eltern, Grafik-Fans
Schmunzelfaktor: 9 von 10
Liebster Print: Der hier trifft es grad sehr gut.

Mittwoch, 8. Januar 2014

Willkommen 2014!

Was waren das für schöne Feiertage! Ich habe gegessen, gelacht, getrunken, gequatscht und viel zu wenig geschlafen. Nur gelesen hab ich nicht.
Aber dafür ist im neuen Jahr ja noch genug Zeit. Und unterm Weihnachtsbaum lagen richtig tolle Bücher!! 
Euch allen ein frohes neues Jahr!