Nervig wird es nur, wenn der Autor sich nicht entscheiden konnte (oder aber ganz furchtbar schlau ist) und gleich zwei oder drei Zitate vor die erste richtige Seite klatscht. Tut mir leid, aber das ist einfach zu viel des Guten.
Doris Knecht kommt in Gruber geht ganz ohne einleitendes Zitat aus. Dafür liefert sie am Ende des Buches eine sehr tolle Danksagung: „Großer Dank an all meine Freundinnen und Freunde, die mich großzügig mit Informationen versorgten und mich in ihre Leben schauen ließen: auch dahin, wo es weh tat.“ Falls ich mal einen Roman schreiben sollte, würde ich mir die gerne von ihr borgen.
Doris Knecht kommt in Gruber geht ganz ohne einleitendes Zitat aus. Dafür liefert sie am Ende des Buches eine sehr tolle Danksagung: „Großer Dank an all meine Freundinnen und Freunde, die mich großzügig mit Informationen versorgten und mich in ihre Leben schauen ließen: auch dahin, wo es weh tat.“ Falls ich mal einen Roman schreiben sollte, würde ich mir die gerne von ihr borgen.
Handlung
Gruber hat Geld wie Heu, immer wieder Frauen für eine Nacht in
seinem stylischen Loft und einen Porsche. Sein Leben ist oberflächlich und er
genießt es in vollen Zügen. Erst ein Hirntumor bringt ihn zum Umdenken. Aber
nicht so eat-pray-love-mäßig, sondern auf Gruber-Art. Mit Wodka-Tonic statt Yoga und
Sex statt Meditation.
Meine Sicht
Doris Knecht hat einen Schreibstil, der mir unglaublich gut
gefällt. Das Buch verliert seine Leichtigkeit nie und das, wo die Geschichte
immer wieder die ganz großen Themen streift. Obwohl Gruber gerade
zu Beginn des Buches alles andere als ein Sympathieträger ist, hatte ich
keinerlei Schwierigkeiten mich in den Roman reinzufinden. Die Geschichte ist
witzig und schafft es scheinbar ganz nebenbei ein paar Dinge wieder in Relation
zu rücken. Und Frau Knecht hat eine sehr präzise Art, Charaktere zu schildern ohne dabei in die Klischeeschublade zu greifen.
Als Geschenk für: alle, die zu viel arbeiten
Unterhaltungsfaktor: 8 von 10
Knecht-Sprache: „Wenn Gruber denn etwas Derartiges wie kurze
Ärmel überhaupt je tragen würde, was, außer auf dem Land oder am Strand,
sowieso nicht in Frage kommt. Na gut, abgesehen von Polos. Aber nie T-Shirts.
Und niemals ein Kurzarm-Hemd, Gruber stellt es jedes Mal die Haare auf, wenn er
so einen Bürospießer im Kurzärmligen sieht, im schlimmsten Fall auch noch mit
Krawatte. Unterirdisch. Stil ist, so Gruber zu jedem, den es interessiert,
keine Frage der Außentemperatur.“
Noch mehr Knecht: Gibt es wöchentlich hier
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