Mein Dampfkarussell aber war quicklebendig und besuchte mich jeden Abend, begleitet von seinem Besitzer, dem Schausteller, einem frechen Dackel und einem Mäuse Ehepaar. Zusammen erlebten sie die verrücktesten Geschichten, die sich seltsamerweise immer wieder mit meinem Leben überschnitten. So lernte das Dampfkarussell just an jenem Tag, als ich meine Kinderzimmertapete mit Wachsmalern verschönert hatte, ein kleines Mädchen kennen, das genau die gleiche Schandtat begangen hatte.
Die erzieherischen Versuche meiner Mutter, die sich über Jahre hinweg jeden Abend für mich in die Welt des Dampfkarussells träumte, waren zugegebenermaßen nicht besonders unauffällig. Dafür aber wirksam. Schließlich war das von ihr erfundene Dampfkarussell mein größter Held. Und der Anfang meiner Begeisterung für Geschichten.
Und somit auch irgendwie der Anfang dieses Blogs über Bücher und mein Leben mit ihnen.
Existiert das Dampfkarussell noch?!
AntwortenLöschenNein, das gab's immer nur in der Phantasie von meiner Mutter und mir. Und leider hat sie die ganzen Geschichten auch nie aufgeschrieben, sondern fast jeden Abend wieder eine neue erfunden.
LöschenWie schön und gleichermaßen schade!
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